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46.319 Tickets verkauft – deswegen blieben viele Plätze leer

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Schalke: 46.319 Tickets verkauft – deswegen blieben viele Plätze leer
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46.319 lautete die offizielle Zuschauerzahl in der Arena beim Sieg des S04 gegen den SV Sandhausen. Im Stadion waren aber deutlich weniger Fans. Wir haben nachgefragt.

Als der FC Schalke 04 während der zweiten Halbzeit beim Spiel gegen den SV Sandhausen die offizielle Zuschauerzahl bekanntgab, staunten viele Fans nicht schlecht. Denn sie lautete trotz großer Lücken auf den Tribünen: 46.319!

Wie kann das sein? Langjährige Stadionbesucher gehen davon aus, dass beim 5:2 (0:0) gegen den Dorfklub höchstens um die 30.000 Zuschauer in der Schalker Arena waren. Hat Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann geflunkert? Nein, hat er nicht. Denn der „Quatscher“ hat nicht gesagt, dass so viele Zuschauer beim Spiel am Samstagmittag auch anwesend waren. Er hat durchgesagt, dass besagte 46.319 Tickets für das Spiel verkauft wurden. Und diese Zahl lässt sich leicht erklären.

Denn neben den mehr als 40.000 Dauerkarten-Kunden, die sich vor dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden nach einer Anfrage des Vereins dazu entschieden hatten, die Dauerkarten für den Rest der Saison zu aktivieren, kommen noch einige abgesetzte Tagestickets – sowie 256 Fans des SV Sandhausen.

Jetzt ist ein Heimspiel am Mittag zur Vorweihnachtszeit gegen den SV Sandhausen sicherlich nicht die attraktivste Option für jeden Schalke-Fan, so dass sich der eine oder andere Anhänger bei Temperaturen um die sechs Grad Celsius in der Arena dazu entschieden dürfte, das Spiel nicht zu besuchen.

Dazu kommt die Situation, dass seit dem Spiel gegen den SV Sandhausen die 2G-Regel gilt. Das bedeutet, dass nur von Covid-19 genesene oder dagegen vollständig geimpfte Fans zugelassen waren. Es ist davon auszugehen, dass trotz zahlreicher Appelle auch beim S04 nicht alle Fans geimpft sind.

Zudem haben sich die „Ultras Gelsenkirchen“ und auch die „Hugos“ dazu entschlossen, Spiele bei denen nicht alle Fans anwesend sein dürfen, wie es bei der 2G-Regel der Fall ist, nicht zu besuchen. Für sie gilt die Regel: Alle oder keiner. Das Podest des Vorsängers war verwaist und wurde gegen Sandhausen von zwei Sicherheitskräften geentert.

Und dazu kommen natürlich viele Fans, die aus Sorge um die derzeit rasant ansteigenden Corona-Fallzahlen zuhause geblieben sind. Der S04 hat dafür Verständnis. „Natürlich hat man gemerkt, dass es nicht die 46.000 Zuschauer im Stadion waren, die im Vorfeld aufgrund des Ticketverkaufs angekündigt waren“, sagte S04-Trainer Dimitrios Grammozis nach dem Spiel. „Die Situation, das muss man sagen, ist so schwierig für viele, dass sie gar nicht wissen, ob sie momentan ins Stadion gehen sollen.“

Wir sind die Letzten, die da jemanden in Gefahr bringen wollen. Wir versuchen als Verein das Bestmögliche zu tun, um unsere Fans ins Stadion zu bekommen, aber es muss auch so sein, dass die Leute sich auch gut fühlen

Dimitrios Grammozis

Schalke versuche die Bedingungen so gut, wie möglich zu gestalten, aber: „Wir sind die Letzten, die da jemanden in Gefahr bringen wollen. Wir versuchen als Verein das Bestmögliche zu tun, um unsere Fans ins Stadion zu bekommen, aber es muss auch so sein, dass die Leute sich auch gut fühlen.“

Das Fehlen der aktiven Fanszene hat man gerade in der ersten Halbzeit deutlich gemerkt. Über weite Strecken war es sehr ruhig in der Arena. Das hat sich aber in der zweiten Hälfte deutlich geändert. Grammozis war aber dankbar dafür, dass diejenigen, die im Stadion waren, das Team besonders in der kniffeligen Situation nach dem 0:1 so gut unterstützt haben: „Es ist eine spezielle Situation. Und die Leute, die da waren, waren mit Leib und Seele dabei und es hat Spaß gemacht.“

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